Wie man mit ein paar kleinen Tipps zum Live-Blogging-Profi wird

Dein erster Live-Blog? Keine Panik! Dafür braucht ihr kein Handtuch, keinen Reiseführer durch die Galaxis und ihr müsst auch nicht 42 Regeln beachten. Ganz egal ob du für dein Unternehmen diesen Live-Blog übernommen hast oder als externer Blogger einspringst: mit diesen kleinen Tipps kommst du sicher durch den Live-Blog.

Außerdem gibt's am Ende auch eine praktische Checkliste zum Download.

Hilfe, ich muss live-bloggen – was bedeutet das überhaupt?

Also, lass uns ganz bei den Basics anfangen: ein Live-Blog ist eine Form der Live-Berichterstattung, bei der du als Blogger Texte schreibst, während Fotografen Fotos oder Videos dafür beisteuern. Als Live-Blogger bist du neben dem Schreiben dafür zuständig, Text- und Bildbeiträge zu kuratieren, d.h. passende Fotos auszuwählen und den Blog so zu gestalten, dass er gut aussieht.

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Um was geht es bei einem Live-Blog genau?

Ein Live-Blog dokumentiert multimedial eine Veranstaltung, aber was genau er dokumentiert und welche Schwerpunkte er hat, hängt von der jeweiligen Veranstaltung ab – und nicht zuletzt von dir. Du steuerst beim Kuratieren und Schreiben, welche Teile eines Events stärker im Vordergrund stehen, deshalb solltest du unbedingt mit den Auftraggebern besprechen, was auf jeden Fall im Blog erscheinen muss – ein bestimmtes Panel zum Beispiel oder ein parallel laufender Workshop. Und natürlich können unterschiedliche Veranstaltungen unterschiedliche Ziele haben, beispielsweise ein Live-Blog zur Einführung eines neuen Produkts, für eine Vortragsreihe oder für ein Team-Event. Einfach mit den jeweiligen Auftraggebern besprechen oder selbst überlegen, was bei dem Live-Blog unbedingt im Vordergrund stehen soll.

Über was soll ich eigentlich bloggen?

Aufgabe eines Live-Blogs ist es wie gesagt, die Veranstaltung und ihre wichtigsten Ziele zu dokumentieren. Dafür solltest du also Schlaglichter des Event-Tages und dessen Programms im Blog einfangen. Das bedeutet u. a. Posts zu:

  • Vorträgen, Panel-Diskussionen und Workshops
  • wichtigen weiteren Veranstaltungen im Laufe des Events (Preisverleihungen, etc.)
  • Highlights des Rahmenprogramms
  • Buffet, Kaffeerunden und Networking

Das kann natürlich noch erweitert werden, wichtig ist nur: Ein Event ist immer die Summe seiner Teile, von fundierten Vorträgen bis hin zum Buffet für schöne Bilder. Und genau diese Teile sollten auch im Live-Blog gewürdigt werden, indem sie jeweils Texte und Bilder erhalten – natürlich je nach Bedeutung mehr oder weniger. Das aktuelle Programm solltest du immer griffbereit haben: es gibt dir den roten Faden, was du unbedingt über das Event berichten solltest.

Die Speaker reden so schnell - wie filtere ich das Wichtigste heraus?

Erstmal: tief durchatmen. Ja, gerade bei Vorträgen rasen viele Speaker förmlich durch ihre Thesen – und manch andere reden erst lange um den heißen Brei, bevor sie etwas von Belang sagen. Da fällt es anfangs oft schwer, gleichzeitig zuzuhören und einen Text zu formulieren – aber keine Sorge, auch hier gibt es ein paar Tipps. Erst einmal: du schreibst Blog-Posts und kein Protokoll, du musst also nur Highlights herausgreifen und nicht alles exakt wiedergeben. Stell dir am besten vor, du müsstest einem Kollegen erzählen, was von dem eben Gehörtem besonders wichtig, witzig oder einfach bemerkenswert war – und genau das schreibst du auf.

Hilfreich sind bei Präsentationen auch die auf Folien festgehaltenen Infos. Hier einfach zu Trick 17 aus dem Nähkästchen eines Live-Bloggers greifen: das Smart Phone nehmen, wichtige Folien abfotografieren und so zentrale Infos festhalten, bevor sie in der Präsentation gleich der nächsten Folie weichen. Und du kannst in Ruhe alles für die Posts nutzen.  Wichtig: in der Kürze liegt der Live-Blog. Längere Posts solltest du also in Absätze oder gleich in kürzere Einzel-Posts aufteilen – lesefreundliche Häppchen sind dein Ziel, das erleichtert auch das Schreiben.

Wie läuft das Kuratieren des Blogs ab?

Blog-Designer-detail-tinder-v2Als Live-Blogger bist du ja auch für das Kuratieren des ganzen Blogs zuständig. d.h., du suchst passende Fotos aus, die der Fotograf dir liefert. Denk immer daran, dass der Live-Blog vor allem während des Events gelesen wird – für diese Leser sollten sich Bild und Text regelmäßig abwechseln, und das möglichst in Echtzeit. Daher auf einen guten Workflow mit dem Fotografen achten und ihn notfalls daran erinnern, dir noch mehr zu schicken. Genauso kann man übrigens Videos oder Social-Media-Posts einbauen, wenn diese vorhanden sind.

Wenn es hart auf hart geht, reicht es, abwechselnd Texte und Fotos zu posten – schöner ist es natürlich, wenn du die Möglichkeiten von storytile richtig ausnützt und ordentlich kachelst, also Fotos in verschiedenen Größen anordnest und den Blog damit ausschmückst. Das kann man notfalls gut während der Mittags- oder Kaffeepause nachholen, dann sieht der Blog für spätere Leser noch schöner aus – aber storytile ist so leicht zu bedienen, dass du das parallel zum Bloggen machen kannst, versprochen!

Welche Fotos sind die richtigen für meine Texte?

Natürlich sollten Text und Bilder sich gut unterstützen, d.h. zu den Beiträgen zu den Vorträgen sollte es immer Fotos der Speaker geben, zum Networking Fotos von Menschen, zur Mittagszeit Bilder des Buffets. Dabei auch immer darauf achten, dass die Farben nicht durcheinander gehen (warme Farben vs. kalte Farben), sich die Themenwelten nicht mischen (Publikum während des Vortrags vs. während der Pause) und gerade Fotos des Publikums sollten eine Blickrichtung aufweisen (Blick des Publikums auf den Redner und nicht durcheinander). Stell dir das außerdem ruhig wie einen kleinen Foto-Roman vor: zusammen mit den Fotos kannst du die Geschichte des Events nacherzählen. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf kann gar nichts mehr beim Live-Bloggen schief gehen.

Auf was muss ich unbedingt achten?

Blog-Voting-Smartphone-1Zwei Dinge sind besonders wichtig für einen Live-Blogger:
  1. Schnelles, funktionierendes Internet
  2. Strom für Smart Phone oder Laptop

Dass das Internet störungsfrei arbeiten und natürlich möglichst schnell sein muss, ist ja klar. WLAN gibt es inzwischen eigentlich überall, aber oft merkt man erst an der jeweiligen Location, dass es doch Probleme damit gibt – z.B. weil es zu langsam ist oder von zu vielen genutzt wird. Darum unbedingt im Vorfeld klären, wie die Lage hinsichtlich des Internets aussieht und im Zweifel frühzeitig Optionen wie das Nutzen eines Hotspots planen.

Die Sache mit dem Strom wird ebenfalls gerne vergessen: auch der leistungsstärkste Laptop und das bestgeladene Smart Phone brauchen irgendwann Nachschub. Da du storytile sowohl über den Computer als auch als App nutzen kann, lohnt es sich beides abwechselnd einzusetzen, und sich schon frühzeitig einen Platz in der Nähe einer Steckdose zu suchen – das erspart den plötzlichen schwarzen Bildschirm.

Also nochmal: keine Panik. Die Software von storytile ist kinderleicht zu bedienen, und mit diesen kleinen Tipps bist du ganz schnell ein echter Live-Blogging-Profi!

Geschrieben von Dr. Diana Mantel  am 21.2.2019

Dr. Diana Mantel

Dr. Diana Mantel arbeitet als Head of Live Content bei storytile und reist als Eventastronautin von Veranstaltung zu Veranstaltung. Sie kümmert sich neben dem Liveblogging auf Events aller Art auch um sämtliche Themen rund um Blogging, Content, Hybrid-Events und Co.