Diese Frage bekommen wir immer wieder von Interessenten gestellt. Hintergrund dieser Frage ist der Wunsch, möglichst viele Nicht-Teilnehmer online zu erreichen und somit für das eigene Event zu werben. Und genau das kann ein Event-Blog tatsächlich auch leisten. Allerdings gibt es ein paar mehr Gedanken und weitere Kennzahlen, die potenzielle Kunden beachten sollten. 

Hinweis: Bei Event-Blogs definieren wir drei unterschiedliche Marketingziele: 1. Reichweite und Image, 2. Lead-Generierung und 3. Monetarisierung durch Vermarktung.

Wie viele Page Impressions sind viel?

Sind 1.000 Aufrufe auf einen Event-Blog viel? Geübte Marketeers könnten spielend einfach in beide Richtungen argumentieren. Entscheidend sind aber folgende Fragen:

  • Wie viele Teilnehmer hat mein Event, wie hoch ist also mein Off-zu-Online-Multiplikator? Bei 100 Offline-Teilnehmern sind 1.000 Online-Aufrufe viel. Bei einem 5.000-Teilnehmer-Event sind 1.000 Impressions zu wenig.
  • Wie groß ist meine Zielgruppe überhaupt? Wenn ich, wie einer unserer Kunden, einen Fachkongress zum Thema Gefängnismedizin habe, dann gibt es in ganz Deutschland vermutlich gerade einmal 800 Fachärzte für diesen Bereich. Hier wären 400 Aufrufe schon sensationell. Das führt zur nächsten Frage:
  • Wie qualitativ ist mein Publikum? Wird mein Event-Blog vor allem wegen der tollen Gala-Bilder vom Abend geteilt, dann besteht die Gefahr, dass Oma, Partner und Freunde der Besucher die Masse des Online-Publikums qualitativ verwässern. 2.000 Freunde und Verwandte auf der Suche nach Partybildern bringen dem Veranstalter nichts. Das führt daher zur nächsten Frage:
  • Wie qualitativ ist mein Inhalt und wie messe ich das?
    Der alte Spruch „Content ist King“ – man kann ihn schon lange nicht mehr hören. Für das Online-Publikum entscheidet guter Inhalt aber im ersten Schritt darüber, wie viel Zeit sie mit dem Inhalt verbringen und im zweiten Schritt, ob sie in Zukunft selbst zur Veranstaltung kommen.
    1.000 Besucher, die 10 Sekunden auf meinem Event-Blog bleiben, bringen nichts. 1.000 Besucher, die 4 Minuten lang lesen, sind dagegen ein super Wert. Übrigens: Im Schnitt erzielen storytile Event-Blogs fast 5 Minuten durchschnittliche aktive Lesezeit – ein sensationeller Wert.

Return on Invest und Konvertierungsrate?

Zusätzlich zur Zahl der Blog-Aufrufe entscheidet am Ende die Konvertierungsrate über den Erfolg. Wie viele Leser haben Lust gewonnen und werden in Zukunft zu Teilnehmern/Kunden? Wie viele Besucher konnte ich mit dem Blog halten und wie viel Awareness habe ich erzielt?

Kostet mich der Event-Blog 5.000€ und ich verkaufe wegen der Inhalte nur drei zusätzliche Tickets à 1.700€ für das Folgeevent, dann sind meine Ausgaben bereits nach kürzester Zeit wieder eingespielt.

Wie erziele ich viele Aufrufe?

Ganz einfach: Indem du für deinen Event-Blog wirbst.

Das kannst du mit wenig Aufwand über bezahlte Werbung machen, oder aber wie die meisten unserer Kunden ohne zusätzliches Geld. Stelle dir folgende Fragen:

  1. Was macht meine Marketing-Abteilung?
    Eigener Newsletter, Homepage-Platzierung, regelmäßige Social-Media-Posts mit Snippets aus dem Blog, kurze Live-Videos vom Event mit einem Teaser zum Blog …
  2. Was machen meine Kollegen?
    Wenn nur jeder vierte Kollege den Event-Blog in seinem beruflichen Netzwerk via LinkedIn, XING und ggf. auch via E-Mails teilt, dann entsteht eine riesige Reichweite.
  3. Was machen meine Redner?
    Im Event-Blog werden die Vorträge live zusammengefasst und bebildert. Das streichelt das Ego der Redner und sie teilen diese Beiträge gerne direkt nach ihrem Vortrag auf ihren Kanälen mit vielen Kontakten. Damit nutzt man Redner als Influencer.
  4. Was machen meine Gäste?
    Die Gäste sind deine besten Multiplikatoren. Sie müssen das Event über den Event-Blog teilen: Fordere die Gäste in der Moderation dazu auf. Scrolle bei der Zusammenfassung des Konferenztages kurz auf dem Beamer über den Event-Blog und zeige den Gästen, wie sie diesen mit ihren daheimgebliebenen Kollegen teilen können.

Live vs. Long-Run

Ein Event-Blog mit storytile wird live vor Ort befüllt. Damit erzielen wir bei potenziellen Lesern zwei Gefühle: 1. Sie sind live dabei und 2. Die Angst z.B. einen Branchentrend zu verpassen. FOMA, „Fear Of Missing Out“, nennt man letzteres.

Mit dem live befüllten Event-Blog erzielt man also in kurzer Zeit viele Aufrufe – vorausgesetzt die vier Tipps oben werden beachtet.

Aber auch im Nachgang sind die Inhalte noch interessant für die Leser.

Als Faustregel haben wir herausgefunden, dass sich die live erzielten Aufrufe über die Monate nach dem Event annähernd nochmals verdoppeln.

So werden aus 1.000 Leser ein halbes Jahr später meist 1.800 Leser.

Beispielzahlen zum Vergleich:

Wir geben die Zahlen unserer Kunden nicht heraus, haben aber inzwischen mit mehreren 100 Event-Blogs und 100 direkt von uns vor Ort betreuten Blogs einen ziemlich guten Überblick, was realistisch ist. Daher hier drei fiktive Beispiele:
 

1. Firmenevent zum Produktlaunch (B2B)

  • Teilnehmer: 70
  • Event-Dauer: 1,5 Tage
  • Ad-Budget auf sozialen Netzwerken: 1.000€
  • Eigene Social-Media-Follower: Lediglich ein paar 100, da B2B
  • Weitere Aktionen: Newsletter im Vorfeld, Event-Blog-Mailing am Event-Tag und Newsletter im Nachgang, 12 Posts von Kollegen auf LinkedIn, 2 Posts von Rednern, Erwähnung des Blogs vor Ort durch die Moderation 

Aufrufe während der zwei Eventtage: 2.100
Zusätzliche Aufrufe im Long-Run: 1.500

2. Fachkonferenz für Ingenieure

  • Teilnehmer: 180
  • Event-Dauer: 2 Tage
  • Eigene Social-Media-Follower: 2.500
  • Weitere Aktionen: Newsletter im Vorfeld, Event-Blog-Mailing am Event-Tag und Newsletter im Nachgang, 4 Posts von Kollegen auf LinkedIn, 5 Posts von Rednern, Erwähnung des Blogs vor Ort durch die Moderation

Aufrufe während der zwei Eventtage: 1.200
Zusätzliche Aufrufe im Long-Run: 1.000
 

3. Großkonferenz

  • Teilnehmer: 4.000
  • Event-Dauer: 2 Tage
  • Eigene Social-Media-Follower: 12.000
  • Weitere Aktionen: Newsletter im Vorfeld, Event-Blog-Mailing am Event-Tag und Newsletter im Nachgang, 20 Posts von Kollegen auf LinkedIn, 5 Posts von Rednern, 10 Posts von Partnern, Erwähnung des Blogs vor Ort durch die Moderation …

Aufrufe während der zwei Eventtage: 5.000
Zusätzliche Aufrufe im Long-Run: 4.000

Wie viele Aufrufe werde ich für mein Event erzielen?

Die Beispiele oben geben einen ersten Eindruck über realistische Zahlen. Mit einer gut umgesetzten Strategie lassen sich diese Ergebnisse sogar noch toppen.

Wichtig bleibt: Jede Konferenz ist anders. Daher bieten wir Interessenten eine kostenfreie Beratung und Einschätzung für ihr Event an. In der Analyse zeigen wir Stärken und Schwächen auf und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, damit der Even-Blog die eigens gesteckten Ziele erfüllt.

Blog-Form_Intro

Geschrieben von Paul Knecht  am 14.2.2019

Paul Knecht

Paul ist einer der zwei Gründer und Geschäftsführer bei storytile. Bereits mit 16 Jahren gründete der studierte Grafiker und Fotograf seine erste Internetagentur. Er arbeitete in Grafik- und Webagenturen in München sowie Tel Aviv und veröffentlichte als freier Foto- und Wortjournalist seine Reportagen in Tageszeitungen und Magazinen.